Die Göttinger Innenstadt ist für ALLE Göttingerinnen und Göttinger da. Sie ist unser Aushängeschild. Aber das Schild hängt schief. Der Onlinehandel und der Einzelhandel vor den Toren der Stadt waren schon immer eine Herausforderung für die Händlerinnen und Händler und für die Gastronomie. Corona verschärft die Lage für alle. Ich werde einen Dialog der City-Akteure initiieren für den Übergang in die Innenstadt von morgen! Einen Übergang in eine neue Innenstadt, in der Wohnen, Arbeiten, Bildung, Kultur und Einzelhandel gleichberechtigt nebeneinander stehen.
In die Innenstadt zu gehen, muss wieder zum Ereignis werden. Deshalb stelle ich mir die Innenstadt der Zukunft deutlich grüner vor, mit Plätzen, die zum Verweilen einladen, mit Bänken, Fassadenbegrünung, Bäumen und viel Wasser für ein kühles Klima. Mit Spielangeboten für Kinder, Freiluftkonzerten in lauen Sommernächten, mehr Außengastronomie und Sonntagsflohmarkt entlang der Fußgängerzone. Ich will echte Aufenthaltsqualität in der Innenstadt schaffen – auch auf dem Albaniplatz. Der Albaniplatz soll zum Treffpunkt werden, auf dem Veranstaltungen wie das Sound-Check-Festival oder das Weinfest genauso ihren Platz haben wie Kleinkunst. Ein Platz am Wall mit Übergang zum Cheltenhampark, der uns alle zum Treffen, Verweilen und Genießen einlädt. Dabei werden ca. 100 Parkplätze wegfallen – bei 3.600 Parkplätzen in der Innenstadt ist das kein Beinbruch. Wir werden diesen Verlust aber in unmittelbarer Nähe kompensieren, so dass es auch morgen noch möglich sein wird, bei Veranstaltungen nah an der sanierten Stadthalle oder dem DT zu parken.
Dazu gehört auch, die Innenstadt von Autos zu befreien. Das gelingt, wenn wir innerhalb des Walls für E-Busse sorgen, die die Menschen kostenlos von A nach B bringen und ein Lastentransportsystem einführen.
Die nördliche Innenstadt werde ich mit Hilfe des Sanierungsprogramms Sozialer Zusammenhalt aufwerten. Insbesondere der Waageplatz sollte dabei überplant und attraktiver gestaltet werden. Gleichzeitig muss eine Perspektive für die Stockleff’sche Mühle und die JVA entwickelt werden. Mein Favorit wäre, beide Immobilien in privat-soziale Trägerschaft mit Konzepten, die das Miteinander fördern und die Start-Up-Szene rund um die Universität und den Gesundheitscampus fördern, zu überführen. Die VHS sucht Räume. Ich finde, sie gehört mitten in die Innenstadt, dahin, wo die Menschen sich aufhalten. An eine Stelle, die für alle erreichbar ist, mit guter Busanbindung vor der Tür. Sie als Ankermieterin zum Beispiel für das ehemalige Gothaer Haus zu gewinnen, wäre ein Gewinn für die Innenstadt wie für die Kursteilnehmer*innen.
Sie kennen mich als Sozial- und Kulturdezernentin dieser Stadt. Ich will Oberbürgermeisterin werden, weil mir Göttingen ans Herz gewachsen ist und ich überzeugt bin, dass wir unsere Stadt nur verlässlich, sozial und engagiert aus der aktuellen Krise führen und die Zukunft positiv gestalten können.