Der Wohnungsmarkt zeigt: Göttingen ist beliebt. Die hohe Nachfrage führt teilweise zu Mieten, die ich unmoralisch finde. Damit will ich mich nicht abfinden. Ich werde mit der Strategie „5.000 +“ dafür kämpfen, dass Göttingen eine Stadt ist, in der jede*r unabhängig vom Einkommen eine Wohnung findet!
„5.000 +“ heißt: Jede verfügbare Fläche Bauland wird als erstes der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft und dann den Göttinger Wohnungsgenossenschaften angeboten. Sie alle sind ein echtes Pfund auf dem Wohnungsmarkt. Genossenschaftliches Wirtschaften und Wohnungsunternehmen in kommunaler Hand sorgen für stabile Mietniveaus, auf die sich die Menschen verlassen können. Es braucht aber auch die private Bauwirtschaft. Nur gemeinsam lässt sich das Ziel, 5.000 Wohnungen bis 2030 zu schaffen, auch umsetzen.
Eigentum verpflichtet. Ich werde die „Privaten“ beim Wort nehmen – gerade auch beim Bau von bezahlbarem Wohnraum. Erst recht, wenn er öffentlich gefördert wird. Zugleich werde ich den „Behördenkram“ für die Bauwirtschaft so einfach wie möglich gestalten und mich beim Land für eine bessere Förderung für den Wohnungsbau für untere Einkommensgruppen stark machen.
In den vergangenen vier Jahren haben wir schon viel erreicht: Es wurden die Voraussetzungen für den Neubau von 2.500 Wohnungen geschaffen und überall in der Stadt tut sich etwas: am Nikolausbergerweg, in der Hannoverschen Straße, auf dem ehemaligen Hutamaki-Gelände, am Nonnenstieg, auf dem Sartorius-Campus, in der Anna-Straße, der Martin-Luther-Straße, der Grünen Mitte Ebertal, auf dem Areal der Gothaer Versicherung, demnächst auch in der Godehardtstraße, der Zimmermannstraße, auf dem Junkerberg, im Europaquartier und am Lange Reekesweg. Doch damit nicht genug, ich kann mir gut vorstellen, dass auch die städtische Fläche am Greitweg und die Flächen südlich der Reinhäuser Landstraße mit Wohnungen bebaut werden sowie neue Baugebiete in den westlichen Dörfern zu entwickeln. Dabei werden wir auch die nötige Infrastruktur (Kitas, Schulen, Sport- und Freizeitangebote, Treffpunkte, Stadtteilzentren) mitdenken.
In unserer Stadt gibt es auch prekären Wohnraum – alle Göttinger*innen wissen, wovon ich rede. So sollte niemand wohnen, vor allem keine Kinder. Dem zu begegnen ist nicht leicht. Ich verspreche keine einfachen Lösungen. Mit mehr sozialer Arbeit will ich dafür sorgen, dass Menschen, insbesondere Familien, Wege aus diesen Problemimmobilien finden. Gleichzeitig werde ich mit Hilfe des neuen Wohnraumschutzgesetzes konsequent gegen Überbelegung vorgehen und alle Optionen prüfen, um Wuchermieten zu verhindern.
Sie kennen mich als Sozial- und Kulturdezernentin dieser Stadt. Ich will Oberbürgermeisterin werden, weil mir Göttingen ans Herz gewachsen ist und ich überzeugt bin, dass wir unsere Stadt nur verlässlich, sozial und engagiert aus der aktuellen Krise führen und die Zukunft positiv gestalten können.