Mit Dr. Martin Rudolph und Nadia Mohensi habe ich über die verschiedenen Themen der IHK-Mitglieder diskutiert. Dr. Rudolph spricht sich für stärkere interkommunale Zusammenarbeit zwischen dem Oberzentrum Göttingen und den Umlandgemeinden aus.
Da kann ich nur zustimmen. Wir brauchen gemeinsame Anstrengungen in Hinblick auf den Öffentlichen Personennahverkehr, P&R-Möglichkeiten, Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung und natürlich ein gutes Stadt- und Regionalmarketing, um die Vorzüge der Region nach außen stärker sichtbar zu machen.
Als Oberbürgermeisterin werde ich eine Politik der aktiven Bestandspflege betreiben, das heißt mit der Wirtschaft kontinuierlich und verlässlich im Dialog zu sein. Dazu gehört einerseits, die sogenannten weichen Standortfaktoren wie Kindertagesstätten, Schulen, Kultur- und Freizeitangebote auszubauen, andererseits dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und schließlich mit ausreichend Gewerbeflächen für Entwicklungspotenziale zu sorgen. Gerade letzteres ist eine echte Herausforderung, denn Flächen in Göttingen sind knapp.
Es wird künftig – gerade im Sinne eines die Ressourcen schonenden Flächenverbrauches – darauf ankommen, Verdichtungsmöglichkeiten im Bereich Gewerbe zu identifizieren und zu nutzen. Ich werde prüfen, ob dabei die Vergabe von städtischen Gewerbeflächen im Wege des Erbbaurechts oder ein vertraglich vereinbartes Rückkaufrecht hilfreich sind, damit wir auch morgen noch auf ausreichend Reserven zugreifen können.