Göttinger Wirtschaft, das sind nicht nur Start-ups, Universitätsausgründungen und Weltkonzerte. Wir müssen auch den klassischen Handwerks- und Produktionsbetrieben Weiterentwicklung ermöglichen, denn sie sind unsere Garanten für Arbeitsplätze im akademischen und nichtakademischen Bereich. Auch hier haben wir wunderbare Unternehmen, ohne die wir die Zukunft nicht gestalten könnten.
Ich werde mit Hilfe der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GWG) und den Möglichkeiten der Stadtverwaltung eine Politik der aktiven Bestandspflege betreiben. Zunächst heißt das, das Gespräch zu suchen, im Gespräch zu bleiben und als Stadtverwaltung die Arbeitgeber*innen in unserer Stadt zu unterstützen. Dazu gehört einerseits, die sogenannten weichen Standortfaktoren wie Kindertagesstätten, Schulen, Kultur- und Freizeitangebote auszubauen, andererseits dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und schließlich mit ausreichend Gewerbeflächen für Entwicklungspotenziale zu sorgen.
Gerade letzteres ist eine echte Herausforderung, denn Flächen in Göttingen sind knapp. Es wird künftig – gerade im Sinne eines die Ressourcen schonenden Flächenverbrauches – darauf ankommen, Verdichtungsmöglichkeiten im Bereich Gewerbe zu identifizieren und zu nutzen. Ich werde prüfen, ob dabei die Vergabe von städtischen Gewerbeflächen im Wege des Erbbaurechts oder ein vertraglich vereinbartes Rückkaufrecht hilfreich sind, damit wir auch morgen noch auf ausreichend Reserven zugreifen können.