Wie schaffen wir trotz enorm gestiegener und weiter steigender Baupreise bezahlbaren und möglichst klimafreundlichen Wohnraum, den sich alle Göttingerinnen leisten können? Darüber habe ich heute mit Borzou Rafie Elizei, geschäftsführender Gesellschafter der EBR Projektentwicklung GmbH, gesprochen. Wir waren uns einig, dass das nur gemeinsam geht, z.B. im Rahmen des Göttinger Bündnisses für bezahlbares Wohnen, in dem die EBR Mitglied ist. Dabei muss jede/r Partnerin einen Beitrag leisten.
Borzou Rafie Elizei hat dazu viele Ideen, z.B. aus Frankreich, wo Investoren neben beantragten Bauvorhaben für die Kommune zusätzlich und kostenlos sozialen Wohnraum bauen. Und was die Klimafreundlichkeit betrifft: Die EBR setzt vermehrt auf heimische Baustoffe und vereinbart Kooperationsprojekte mit den Stadtwerken, um in jedem Haus, das er künftig baut, Wärme aus erneuerbaren Energiequellen anbieten zu können.
Ein Punkt war uns auch klar: Die Landesförderung für öffentlich geförderten Wohnraum sollte nochmal verändert werden. Tilgungsnachlässe nach 20 Jahren sind nicht attraktiv. Wir brauchen verlorene Zuschüsse (Subventionen des Staates, die nicht zurückzuzahlen sind) zu Beginn der Vorhaben, sonst wird die Förderung nicht in Anspruch genommen und damit kein preiswerter Wohnraum gebaut. Dafür will ich mich als Mitglied im Niedersächsischen Bündnis für Wohnen einsetzen.