„Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.“

Gedenktag der Büchverbrennung

Dieses Zitat von Heinrich Heine steht auf der Gedenktafel am Treppenaufgang an der Nordseite des Albaniplatzes.

Sylvia Binkenstein, Klaus Wettig, Andreas Philippi und ich gedenken heute der Bücherverbrennung in dem Wissen, dass die Worte Heines auch in Göttingen in bis dahin unvorstellbarer Weise zur Realität wurden. Denn sie waren nur der schaurige Beginn einer schrecklichen Zeit, an dessen Ende Völkermord und Krieg standen.

Hier auf dem Albaniplatz zelebrierten die Nazis am 10. Mai 1933 ihr schauriges Ritual – hier verbrannten sie die Werke Erich Kästners, Thomas und Heinrich Manns, Carl von Ossietskys, Alfred Kerrs, Bertolt Brechts, Erich Maria Remarques aber auch politische Literatur von Karl Marx, Lenin, Kautsky, Bernstein sowie Programme und Protokolle der SPD.

Die Bücherverbrennung war der Höhepunkt einer lange im Voraus akribisch geplanten „Aktion wider den undeutschen Geist“, die der propagandistischen Inszenierung der nationalsozialistischen Machthaber diente. Wir gedenken auch um zu erinnern und zu mahnen. Damit das was geschehen ist nie wieder passieren kann.

„An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“
(Erich Kästner)